„In der Lieferkette der Zukunft spielen Nachhaltigkeit und Digitalisierung eine wesentliche Rolle“
Broekman Logistics bietet Chemieunternehmen in aller Welt eine End-to-End-Lieferkette. Mit Erfolg! Erst kürzlich noch entschieden sich mehrere große Unternehmen für den Fullservice-Dienstleister, der damit seinen Kundenbestand weiter ausbauen konnte. In der Lieferkette der Zukunft spielen Nachhaltigkeit und Digitalisierung für Broekman eine entscheidende Rolle.
Mit drei Geschäftsbereichen – Stückgutterminals, Warehousing & Distribution und Forwarding & Shipping – ist Broekman Logistics auf die Verarbeitung, die Lagerung und den möglichst effizienten Transport komplexer, schwerer oder gefährlicher Güter spezialisiert. Für die Lagerung von Gefahrgut verfügt Broekman über spezielle Warehouses an strategisch günstigen Standorten auf der Rotterdamer Maasvlakte und im Hinterland. „In diesen Warehouses bieten wir auch Mehrwertdienste wie die Verpackung in Tonnen, Abfüllen, Kitting und (Um-)Packen an. Darüber hinaus betreiben wir eigene Terminals in Rotterdam, an denen wir für unsere Kunden Chemikalien in Containern lagern und verarbeiten. Zusammen mit unseren 17 Niederlassungen in Indien koordinieren wir den Import aus Asien über Rotterdam zu Bestimmungen in Europa“, berichtet Ron Kuijpers, Geschäftsführer für Business Development bei Broekman Logistics.
Strengere Vorschriften
Der Dienstleister befindet sich auf Erfolgskurs. In den vergangenen Jahren wurde ein erhebliches Umsatzwachstum realisiert, und die Aussichten sind positiv. Aber der Weg bleibt steinig. „Ebenso wie allen anderen auch macht uns der angespannte Arbeitsmarkt zu schaffen“, erklärt Kuijpers. „Dadurch wird es immer schwieriger, fachkundiges und motiviertes Personal zu finden und an uns zu binden. Unter anderem mit Schulungen und Young-Professional-Programmen für Managementfunktionen gelingt es uns bislang ganz gut, das Problem zu bewältigen, aber wir werden auch in der Zukunft kreativ bleiben müssen.“
Die größte Herausforderung in der Chemiebranche ist Kuijpers zufolge die Lagerkapazität. Oder besser gesagt: der Mangel daran. „Die Vorschriften werden Jahr für Jahr strenger. An sich ist das eine gute Entwicklung, aber die Verschärfung der Bestimmungen führt auch dazu, dass kleinere Akteure diese Aktivität aufgeben und keine speziellen Lagermöglichkeiten für Gefahrstoffe und Chemikalien mehr anbieten. Das Angebot wird dadurch immer knapper, während zugleich die Nachfrage steigt.“
Logische Entscheidung
Trotz der Knappheit ist es dem Dienstleister gelungen, einige große Unternehmer als Kunden zu gewinnen. „Darauf sind wir stolz. Das ist ein erneuter Beweis dafür, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, so Kuijpers. Seit dem Brexit entscheiden sich wesentlich mehr Chemieunternehmen für Rotterdam, wie er festgestellt hat. Eine logische Entscheidung, meint der Geschäftsführer für Business Development. „Rotterdam hat von allen europäischen Seehäfen das dichteste Deepsea- und Shortsea-Netzwerk. In den Verbindungen nach Asien – dem bedeutendsten Markt für in Containern beförderte Chemiegüter – ist Rotterdam sogar führend. Und dank der multimodalen Verbindungen, darunter auch die Binnenschifffahrt und der Schienenverkehr, sind die wichtigsten Zentren der Chemieindustrie im europäischen Hinterland außerdem ausgezeichnet und auf nachhaltige Weise erreichbar.“
Investitionen in die Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit hat bei Broekman Logistics hohe Priorität. „Wir sind vielleicht kein Vorreiter in diesem Bereich, aber leisten auf jeden Fall unseren Beitrag“, erklärt Kuijpers. „Seit drei Jahren wenden wir das Nachhaltigkeitsrating von EcoVadis an. Jetzt haben wir schon die Top-11 erreicht; das heißt, dass wir 89 Prozent der Logistikdienstleister überflügelt haben.“
An den Terminals von Broekman Logistics werden Landstrom und Solarmodule eingesetzt. Die Terminalkrane werden schrittweise durch umweltfreundlichere Exemplare mit Elektroantrieb ersetzt.
„Außerdem unterstützen wir unsere Kunden dabei, sich für möglichst nachhaltige Transportverbindungen ins Hinterland zu entscheiden“, erklärt Kuijpers weiter. „Indem wir je Verkehrsträger Einsicht in die Gesamtkosten, die Durchlaufzeit, die CO2-Emissionen und andere wichtige Faktoren verschaffen, können sie selbst die am besten geeigneten Transportwege auswählen.“
Einblick in Daten
Bei der Erschließung dieser Daten spielt die Digitalisierung eine wichtige Rolle. „Wir betrachten die Technologie und Digitalisierung als Mittel zum Zweck, in diesem Fall also zur Erhebung wichtiger Daten und zu ihrer Umwandlung in praktische Informationen. Das bietet für die Lieferkette Mehrwert, Transparenz und Intelligenz“, erklärt Kuijpers.
Broekman Logistics hat sich hierbei für größtmögliche Einheitlichkeit entschieden. „Momentan sind wir dabei, ein neues Warehouse- und Transportmanagementsystem (WMS und TMS) für alle Niederlassungen, auch im Hinterland, einzuführen. Das ermöglicht es uns, den Interessen und Wünschen unserer Kunden in der Zukunft noch besser Rechnung zu tragen“, so Kuijpers abschließend.