Bunkern in Rotterdam
Der größte Bunkerhafen Europas
Der Rotterdamer Hafen ist der größte Bunkerhafen Europas und einer der drei größten Bunkerhäfen der Welt. Jährlich werden hier rund 9,5 Millionen Tonnen Treibstoffe für die Schifffahrt in Rotterdam geliefert. Außer den herkömmlichen Varianten werden auch immer mehr alternative und nachhaltige Treibstoffe angeboten.
Rotterdam bietet eine große Vielfalt an Treibstoffen, und auf dem Gebiet der neuen, nachhaltigeren Alternativen spielt der Hafen eine Vorreiterrolle. Darüber hinaus war Rotterdam der erste Hafen Europas, in dem LNG (Flüssiggas) gebunkert werden konnte, und der erste Hafen weltweit, in dem eine „Barge-to-Ship“-Bunkerung von Methanol durchgeführt wurde. Immer mehr alternative Treibstoffe können auf sichere Weise gebunkert werden.
Bunkerhafen der Zukunft
Reedereien, die ihren Betrieb nachhaltiger gestalten wollen, haben die Wahl aus verschiedenen alternativen Schiffstreibstoffen. Jeder davon hat seine spezifischen Eigenschaften, beispielsweise hinsichtlich der Energiedichte, der Sicherheitsanforderungen, des Maßstabs, der Kosten und der technischen Einsatzfähigkeit.
In Rotterdam arbeiten verschiedene Akteure daran, ein breites Treibstoffangebot zur Verfügung zu stellen, damit die Reedereien von der nachhaltigen Treibstoffalternative Gebrauch machen können, die sich für ihre Zwecke am besten eignet. So beschleunigen wir die Nutzung nachhaltiger Treibstoffe, unter anderem indem wir sichere Möglichkeiten für die Lagerung und Bunkerung schaffen.
Derzeit werden im Rotterdamer Hafen die folgenden alternativen Schiffstreibstoffe angeboten:
Ammoniak
Ammoniak wird bereits in großem Maßstab in der Industrie verwendet und eignet sich auch als nachhaltiger, CO2-freier Treibstoff für die Schifffahrt. Darum werden momentan Vorbereitungen für ein erstes Pilotprojekt zur Ammoniakbunkerung im Jahr 2024 getroffen. Die Sicherheitsaspekte sind dabei maßgebend. Um diese Zeit werden auch die ersten für diesen Treibstoff geeigneten Schiffsmotoren erwartet.
Weitere Informationen:
Einführung Joint Study Framework und MoU Sicherheit beim Bunkern Ammoniak
Biokraftstoffe
Der Rotterdamer Hafen ist der größte Bunkerhafen für Biokraftstoffe. Mit seinen umfangreichen Produktions-, Lager- und Handelsaktivitäten ist er ein wichtiger Biokraftstofflieferant für den europäischen Markt. Die Biokraftstoffe finden unter anderem im Güterkraftverkehr sowie in der Schiff- und Luftfahrt Anwendung.
Elektroschiffe
Auch in der Binnenschifffahrt schreitet die Elektrifizierung voran. Unter anderem von der mit Unterstützung die Port of Rotterdam Authority gegründeten Firma Zero Emission Services werden in Wechselcontainern installierte Akkus an Land aufgeladen und anschließend an Bord gebracht. Dieses Energy-as-a-Service-Konzept bietet operative Vorteile, da hierdurch der Stillstand der Schiffe zum Aufladen wegfällt.
Weitere Informationen:
Nationale Wachstumsfonds unterstützt ZES-Konzept mit einer Investition von 50 Millionen Euro für Binnenschifffahrtssektor
LNG
Rotterdam ist der größte europäische Hafen für den Im- und Export sowie die Bunkerung von LNG.
Methanol
Der Rotterdamer Hafen ist der größte Methanol-Umschlaghafen Nordwesteuropas. Hier wurden schon mehrfach erfolgreiche Ship-to-Ship-Bunkerungen durchgeführt. In Rotterdam sind die größten Händler und Produzenten von Methanol aktiv, unter anderem Methanex, OCI und Proman. Methanol kann an verschiedenen Tankterminals gelagert werden: EVOS, Vopak, ETT und Chane. Der Umschlag von grünem Methanol beläuft sich momentan auf ca. 100 Kilotonnen pro Jahr, und für die kommenden Jahre wird ein weiterer Anstieg erwartet. Im Hafen werden Vorbereitungen für die Niederlassung der Firma GIDARA getroffen, die ab 2026 pro Jahr 90 Kilotonnen grünes Methanol aus Abfall erzeugen will.
Weitere Informationen:
Wasserstoff
Wasserstoff wird im Hafen bereits in kleinem Maßstab gebunkert. Ein Beispiel hierfür ist das Wassertaxi, das mit Wasserstoff betrieben wird und somit statt CO2 nur noch Wasser ausstößt. Es wird bereits an der Realisierung einer kleinen Wasserstoffbunkerstation gearbeitet. Die Binnenschifffahrt bereitet sich ebenfalls auf den Betrieb mit Wasserstoff vor; hier werden unter anderem Vorbereitungen für das Bunkern mithilfe von Wasserstoff-Wechselcontainern getroffen.
BUNKERVORGANG
Während des Bunkervorgangs an den Terminals kann die Be- und Entladung von Seeschiffen einfach fortgesetzt werden. Es ist auch möglich, an speziellen öffentlichen Umschlageinrichtungen zu bunkern (Bojen und Dalben). Es gibt eine Gruppe von Dalben, an dem der Umschlag von Flüssigerdgas Vorrang gegenüber dem Umschlag anderer Güter hat.
Bunkergenehmigung Transporter
Die Bunkertransporterlizenz ist für Bunkerschiffe, die Seeschiffe beliefern, obligatorisch, um diese Kraftstoffe sicher, korrekt und umweltverträglich zu bunkern. Wenn Sie Fragen zu dieser Genehmigung oder einer Erklärung haben, wenden Sie sich bitte an Ron van Gelder, der als leitender Berater für die Abteilung Hafenmeisterei arbeitet.
Meldung Bunker via Portbase
Diese Applikation wird jetzt von Portbase gehostet. Ab sofort können sich Betreiber von Bunkerschiffen für ein neues Konto bei Notification Bunkers - Portbase registrieren.
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Qualität und Nachhaltigkeit an erster Stelle
Die Lieferungen im Hafen erfolgen sicher, effizient und umweltbewusst mit rund 180 verschiedenen (oft doppelwandigen) Bunkerschiffen. Die größten dieser Schiffe können je Fracht über 13.000 Tonnen befördern. Im Rotterdamer Hafen sind Schiffe im Einsatz, die Methanol bunkern können. Als für die nautische Verwaltung des Hafens zuständige Stelle überwacht der Hafenbetrieb den korrekten und sicheren Verlauf der Bunkervorgänge. Eine Bunkercheckliste unterstützt die Lieferanten bei der richtigen Arbeitsweise. Zugleich setzt sich der Hafenbetrieb für optimale Durchlaufzeiten der Bunkervorgänge ein. Die Aufsichtsbehörde für Raum und Umwelt, Transport und Verkehr (Inspectie Leefomgeving en Transport) des niederländischen Ministeriums für Infrastruktur und Umwelt führt im Auftrag der niederländischen Regierung regelmäßig Kontrollen durch.
Zuverlässigkeit der Bunkerbranche erhöhen
Die Port of Rotterdam Authoritym, der Verband der niederländischen Tanklagerbetriebe (Votob), der Verband der niederländischen Petroleumindustrie (VNPI) und die Niederländische Organisation für die Energiebranche (NOVE) arbeiten intensiv zusammen, um eine ausreichende Zahl hochwertiger Bunker zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus setzen wir uns unter anderem für eine transparentere und effizientere Gestaltung des Bunkerprozesses ein.
Nachhaltigeres Transportwesen
Die Ökologisierung der Logistikketten ist ein Prozess, der mehrgleisig verläuft. Wir fördern sowohl nachhaltige Treibstoffe und die Elektrifizierung als auch die Effizienz und den Modal Shift.