Erreichbarkeit

Grüne Energie aus Brasilien für Deutschland

17 Dezember 2024
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Lesedauer: 3 Minuten

Die Häfen von Pecém (Ceará, Brasilien), Rotterdam (Niederlande) und duisport haben am Mittwoch, 11. Dezember, eine Absichtserklärung unterzeichnet, um den grünen Korridor, der derzeit Ceará mit Rotterdam verbindet, bis nach Deutschland zu erweitern.

Im Mittelpunkt der Vereinbarung steht der Transport von alternativen Kraftstoffen wie E-Methanol, grünem Ammoniak und anderen Derivaten, um Europas Dekarbonisierungs- und Energiesicherheitsziele im Einklang mit den Klimazielen des Kontinents zu unterstützen. Darüber hinaus sollen die Energiewende in Brasilien unterstützt, brasilianische Projekte zur Erzeugung grüner Energie entwickelt und wirtschaftlicher und sozialer Wohlstand in Brasiliens Nordosten geschaffen werden.

Alexander Garbar (duisport), Rene Van der Plas (Port of Rotterdam Authority), Markus Bangen (Vorsitzender von duisport), Jade Romero (Vize-Gouverneurin von Ceará), Hugo Figueirêdo (Vorsitzender von Pecém), Fabio Feijó (Vorsitzender von ZPE Ceará), André Magalhães (Pecém) und Fabio Grandchamp (Pecém).
<meta charset="utf-8">Alexander Garbar (duisport), Rene Van der Plas (Port of Rotterdam Authority), Markus Bangen (Vorsitzender von duisport), Jade Romero (Vize-Gouverneurin von Ceará), Hugo Figueirêdo (Vorsitzender von Pecém), Fabio Feijó (Vorsitzender von ZPE Ceará), André Magalhães (Pecém) und Fabio Grandchamp (Pecém).

„Im Mai 2023 haben wir den grünen Korridor im Beisein des damaligen niederländischen Ministerpräsidenten Mark Rutte formalisiert. Die Ausweitung des Korridors auf Deutschland stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit und erweitert den europäischen Markt für in Ceará produzierten grünen Wasserstoff. Das kurbelt nicht nur die Wirtschaft unseres Bundesstaates an, sondern kommt auch der Entwicklung der gesamten nordöstlichen Region zugute“, sagte Hugo Figueirêdo, Präsident des Pecém-Komplexes.

Nordrhein-Westfalen soll die erste klimaneutrale Industrieregion Europas werden

Das Memorandum berücksichtigt das Potenzial der Solar- und Windenergieerzeugung in Ceará und im Nordosten Brasiliens, das ein wichtiger Exporteur von kostengünstigen grünen Wasserstoffderivaten werden könnte. Sie unterstreicht auch die zentrale Rolle der Niederlande bei der Anbindung der brasilianischen Versorgung mit alternativen Kraftstoffen an Deutschland. Der Hafen von Rotterdam rechnet damit, dass bis 2050 etwa 18 Millionen Tonnen Wasserstoff und Derivate importiert werden, wobei ein erheblicher Teil davon über Seeschiffe mit Zugang zum Rheindelta-Korridor eintreffen wird, der ein Netzwerk von Pipelines, maritimer Infrastruktur und Binnenschifffahrt umfasst, das über duisport mit dem Ruhrgebiet sowie mit dem Rest Deutschlands verbunden ist.

duisport wird den Hafen Pecém bei seiner weiteren Entwicklung unterstützen und seine Erfahrung und Expertise beim Ausbau der Anbindung an das europäische Binnenland einbringen.

„Die heute unterzeichnete Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur grünen Transformation der Industrie in Deutschland und Europa. Der Aufbau stabiler Lieferketten ermöglicht eine nachhaltige Dekarbonisierung und stärkt die Widerstandsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Der Duisburger Hafen fungiert als zentrale Logistikdrehscheibe im Herzen Europas und wird einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten“, sagt duisport-CEO Markus Bangen.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung unterstützt den Aufbau von internationalen Importketten für grüne Rohstoffe und Energieträger. „Nordrhein-Westfalen ist der größte Industriestandort Deutschlands und gleichzeitig hoch motiviert, die erste klimaneutrale Industrieregion Europas zu werden. Dafür brauchen wir grüne Importstrukturen, denn wir werden auch in Zukunft einen Großteil unseres Bedarfs importieren müssen. Dazu habe ich bereits selbst Kooperationsprojekte initiiert, zum Beispiel in Belgien und Portugal. Die jetzt unterzeichnete Kooperation ist ein weiterer wichtiger Schritt in diese Richtung und wird auch zu einer stärkeren Diversifizierung unserer Energie- und Rohstoffimporte beitragen“, sagte Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.