Erweiterung der Frachtbündelung für Binnenschifffahrt im North West Central Corridor
De Inlandsterminals CTU in Lelystad, HOV Harlingen und Westerman Multimodal Logistics in Hasselt sind im Juni dieses Jahres dem North West Central Corridor beigetreten, dem im Februar 2019 gegründeten Zusammenschluss von Deepsea-Terminals, Inlandsterminals und Binnenschifffahrtsreedereien für die Binnenschifffahrt auf der Strecke Amsterdam-Utrecht-Rotterdam.
Die an den North West Central Corridor angeschlossene Anzahl an Inlandsterminals hat sich im Zeitraum von drei Monaten von fünf auf acht Terminals erhöht, wodurch inzwischen pro Woche ein Verschiffungsmenge in Höhe von 6.500 TEU erzielt wird. Hierdurch erhöht sich die Menge jedes Jahr um ca. 100.000 TEU, die zu den inzwischen über diese Handelsroute verschifften 250.000 hinzuzurechnen sind. Für die aus Harlingen, Hasselt und Lelystad stammende Frachtmenge findet in Amsterdam der Umschlag auf die Binnenschiffe des North West Central Corridor statt.
Die Bündelung von Ladung, feste Anlaufmodalitäten mit größeren Ladungsmengen (150 bis 200 Container pro Aufenthalt) und feste Punkt-zu-Punkt-Verbindungen zwischen Inlandsterminals und Deepsea-Terminals führen, dank geringerer Verzögerungen bei der Abfertigung an den Terminals, zu einem zuverlässigeren Produkt der Binnenschifffahrt. Seit dem Start im Februar dieses Jahres haben die Schiffe des North West Central Corridor eine Zuverlässigkeit von mehr als 95 % erzielt. Mit dem Beitritt von HOV Harlingen zum North West Central Corridor konnte ein diesel-elektrisches Binnenschiff in den Pool der Corridor-Schiffe aufgenommen werden. Dieses Schiff hat eine, um ein Viertel geringere CO2-Emission als moderne Binnenschiffe mit herkömmlichem Antrieb.
Die North West Central Corridor-Initiative wird von den fünf Deepsea-Containerterminals in Rotterdam (APMT I & II, RWG, ECT Delta und ECT Euromax), dem Hafen Amsterdam, dem Hafenbetrieb Rotterdam und dem nachhaltigen Logistikprogramm Lean & Green Europe unterstützt. Der North West Central Corridor lässt sich im Hinblick auf seine Gestaltung mit dem West-Brabant Corridor (Tilburg-Oosterhout-Moerdijk-Rotterdam) vergleichen, der inzwischen positive Ergebnisse in puncto Frachtbündelung, feste Anlaufmodalitäten und Punkt-zu-Punkt-Verbindungen verbuchen konnte.
„Dank des Beitritts zu diesem North West Central Corridor erwarten wir eine deutliche Verbesserung unserer Leistung. Damit können wir unseren Kunden das bieten, was sie verdienen: eine zuverlässige, erschwingliche und CO2-arme Transportalternative", sagt Tim van der Roest, General Manager Barge & Terminal bei Westerman Multimodal Logistics.
Die Hafenbetriebe Rotterdam und Amsterdam freuen sich über die Erweiterung dieser Initiative. „Eine sehr positive Entwicklung, die den Mehrwert der Zusammenarbeit aufzeigt“, wird sie von Rob Smit, Manager Hinterland Port of Amsterdam, genannt. „Durch die Bündelung von Kapazitäten, Know-how und Ladung bewirken die Parteien wirklich etwas, das zu einem besseren Logistikprodukt führt. Dadurch wird ebenfalls die Attraktivität des Transports per Schiff erhöht", lautet die Analyse von Smit.
Emile Hoogsteden, Geschäftsführer für Container, Stückgut und Logistik beim Hafenbetrieb Rotterdam: „Der North West Central Corridor passt gut zum Programmansatz zu den Korridoren für den Gütertransport, bei dem das Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, die Provinzen, die Hafenunternehmen, der Top-Sektor Logistik und die Wirtschaft der Niederlande an so genannten „Top-Korridoren" zusammenarbeiten.