Rohöl und erdöl
In Nordwesteuropa nimmt Rotterdam beim Umschlag von Rohöl und Erdöl die Führungsposition ein. Jährlich werden 95 bis 100 Millionen Tonnen Rohöl und Erdöl in Rotterdam eingeführt.
Die Bestimmungsorte sind fast ausschließlich die zahlreichen Raffinerien im Hafen selbst sowie die Raffinerien in den Niederlanden, Belgien und Deutschland. Zusätzlich zum Import von Rohöl/Erdöl bietet der Hafen von Rotterdam auch interessante Möglichkeiten als Vertriebs-Hub für Erdöl.
Idealer Ölhafen für Europa
Der Rotterdamer Hafen ist ein idealer Standort für die Ein- und Durchfuhr von Rohöl für Raffinerien in Europa. Das Rohöl/Erdöl in Rotterdam stammt hauptsächlich aus dem Mittleren Osten und dem Nordseegebiet. Sogar die größten Öltanker wie ULCCs (Ultra Large Crude Carriers) und Supertanker mit einer Kapazität von bis zu 500.000 Tonnen DWT können in Rotterdam abgefertigt werden, da die Tankterminals direkt an tiefem Wasser liegen und Rotterdam keine Einschränkungen durch Schleusen oder Gezeiten erfährt. Über ein umfassendes Rohrleitungs-Netzwerk wird das Rohöl/Erdöl effizient und sicher zu den Raffinerien transportiert .
Ölraffinerien und Ölterminals in Rotterdam
Öltanker löschen in Rotterdam Rohöl/Erdöl an den Ölterminals im Europoort und auf der Maasvlakte. An diesen Standorten wird das Öl gemäß der von den Raffinerien geforderten Spezifikationen gemischt. Dieser Prozess wird als „Blenden“ bezeichnet. Anschließend pumpen die Ölterminals das Rohöl/Erdöl über verschiedene Rohrleitungssysteme zu den Raffinerien. Die Raffinerien von BP, ExxonMobil, Gunvor, Shell und Vitol im Rotterdamer Hafen beziehen die Hälfte des Öls. Die andere Hälfte wird zu Raffinerien in Vlissingen, Antwerpen und Deutschland weitertransportiert. Dort wird das Rohöl/Erdöl dann in verschiedene Ölprodukte umgewandelt wie Benzin, Diesel, LPG, Heizöl und Naphtha (Schwerbenzin).