Import von Wasserstoff
Rotterdam will Europäischer Wasserstoff-Hub werden. Ein wichtiger Teil der Rolle Rotterdams als europäischer Wasserstoff-Hub ist der Import von Wasserstoff.
Die Port of Rotterdam Authority prüft derzeit mit über 150 Projekten weltweit die Möglichkeiten für den Import von grünem Wasserstoff. Es gibt bereits entsprechende Vereinbarungen mit 25 Ländern aus aller Welt, angefangen mit Norwegen, Spanien und Schottland, bis hin zu den Vereinigten Staaten, Kanada, Brasilien, Australien und Namibia.
KONKRETE PROJEKTE
Wir sind auf dem Weg, der wichtigste Hafen für den Import von Wasserstoff zu werden. Und so wollen wir das erreichen.
Europäischer Wasserstoff-Hub
Rotterdam ist ein wichtiger Anlieferhafen für Nordrhein-Westfalen. Zum Beispiel wird derzeit über eine Pipeline täglich ein Rohölvolumen von Rotterdam nach Nordrhein-Westfalen transportiert, das der Kapazität von 1500 Tankern entspricht. Als Ersatz für einen Teil der fossilen Energie, aber auch als Grundstoff für bestimmte Industrien, werden große Mengen an Wasserstoff benötigt.
Es wird davon ausgegangen, dass die Menge an Wasserstoff, die den Hafen von Rotterdam passiert, bis zum Jahr 2050 auf rund 20 Millionen Tonnen ansteigen könnte. Außer für die lokale Nutzung in Rotterdam und in den Niederlanden ist der größte Teil für die Verwendung in den Nachbarländern, insbesondere in Deutschland, bestimmt. Damit bleibt Rotterdam der größte Energiehafen, sowohl für Deutschland als auch für die Niederlande.
Transport von Wasserstoff
90 Prozent der zukünftigen Mengen an grünem Wasserstoff müssen importiert werden. Studien der verschiedenen Expertenteams zeigen, dass die Entfernung, über die der Wasserstoff transportiert wird, für die endgültigen Kosten keine wesentliche Rolle mehr spielt, wenn er sich erst einmal auf einem Schiff befindet.
Der größte Teil der Transportkosten entfällt hauptsächlich auf die Vorbereitung des Wasserstoffs für den Transport. Im Gegensatz zu beispielsweise Öl, das bei „normalen“ Temperaturen flüssig ist, muss Wasserstoff entweder stark abgekühlt werden (auf -253 Grad Celsius), um flüssig zu werden, oder alternativ in ein anderes Molekül – wie in Ammoniak (NH3), Methanol oder einen flüssigen organischen Wasserstoffträger (LOHC) – „eingepackt“ (und wieder ausgepackt) werden. Dieser Vorgang verbraucht Energie und erhöht somit die Kosten für Wasserstoff.
Der Transport von gasförmigem Wasserstoff über Pipelines könnte zwar günstiger sein, ist aber für einige der Länder mit hohem Produktionspotenzial über die Ozeane hinweg nicht durchführbar. Unsere Nachfrage wird voraussichtlich so groß sein, dass wir deren Wasserstoff auch nach Rotterdam transportieren müssen, um unsere Ziele zu erreichen.
Importterminals für Wasserstoff
Um die Importe zu ermöglichen, prüfen verschiedene Parteien in Rotterdam die Entwicklung von Importterminals. Zurzeit können in Rotterdam bereits einige Arten von Wasserstoffträgern abgefertigt werden. Die Terminalkapazität für (grünen) Wasserstoff wird in den kommenden Jahren aller Voraussicht nach ausgeweitet.
Die Port Authority entwickelt außerdem gemeinsam mit Gasunie eine neue Wasserstoff-Pipeline durch den Hafen. Das ermöglicht die Verteilung von Wasserstoff im gesamten Hafenkomplex und die anschließende Anbindung an andere Pipelines in den Niederlanden und Nordwesteuropa.
Podcast: Hello Hydrogen
Die Port of Rotterdam Authority spielt eine aktive Rolle bei der Umsetzung des europäischen Wasserstoff-Knotenpunkts. Wir haben eine Vision, wir bringen verschiedene Parteien zusammen und wir entwickeln Pläne, die dazu beitragen, die Energiewende zu beschleunigen. Hören Sie sich den Podcast „Hello Hydrogen“ an und erfahren Sie mehr über die aktuellen Entwicklungen.