Hafenperspektive Rotterdam
Der Rotterdamer Stadtrat hat am heutigen Tag die revidierte Hafenperspektive verabschiedet. Die Schaffung wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Werte sowie die Umsetzung eines nachhaltigen Wachstums ist das Herzstück der revidierten Hafenperspektive.
Zu einem früheren Zeitpunkt in diesem Jahr wurde die revidierte Hafenperspektive bereits vom Aufsichtsrat die Port of Rotterdam Authority genehmigt. Da der Rotterdamer Stadtrat nun die revidierte Hafenperspektive verabschiedet hat, ersetzt diese definitiv die aus dem Jahr 2011 datierende Hafenperspektive 2030.
Die Hafenperspektive zeigt die Ambitionen für die Zukunft des Rotterdamer Hafens auf und fungiert als Kompass: Die Ambitionen bilden einen Punkt am Horizont, selbst wenn sich die Umstände ändern sollten. Die revidierte Hafenperspektive wurde in Zusammenarbeit zwischen die Port of Rotterdam Authority, der Stadt Rotterdam, dem Staat, Deltalinqs und der Provinz Südholland entwickelt. Die Partner werden die Fortschritte anhand der jährlich zu erstellenden Fortgangsberichterstattungen verfolgen.
Anlass zur Modifikation
Die Welt um uns herum verändert sich, und das beeinflusst auch den Rotterdamer Hafen- und Industriekomplex. In diesem Zusammenhang geht es unter anderem um die Energiewende, die Rohstoffwende und die Digitalisierung. Darin bestand der Anlass, die Hafenperspektive 2030 zu modifizieren. Diese revidierte Version beschreibt die Zukunftsperspektive für den Hafen- und Industriekomplex auf der Grundlage der aktuellen Einsichten und verhilft auf diese Weise der aus dem Jahr 2011 datierenden Perspektive zur Zukunftsfähigkeit.
Präzisierung der Ambitionen
Rotterdam ist bestrebt, Spitzenreiter im Bereich der nachhaltigen und effizienten Lieferketten zu sein. Die revidierte Hafenperspektive übernimmt die ehrgeizigen Zielsetzungen, wie sie im Rotterdamer Beitrag zum Klimaübereinkommen (Rotterdam-Moerdijk) festgeschrieben sind, voll und ganz. Zudem wird den von den Vereinten Nationen festgelegten, der nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung dienenden so genannten nachhaltigen Entwicklungszielen (Sustainable Development Goals - SGD) eine zentrale Rolle zuteil. Auf diese Weise unterstreichen die vorstehend genannten fünf Parteien die Bedeutung der Schaffung von gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Werten.
Fortschrittsbericht
Der Hafen ist auf Kurs, um die Ziele der Hafenvision zu erreichen, die 2019 überprüft werden soll. Obwohl die wirtschaftlichen und sozialen Folgen der Corona-Krise die beabsichtigten Übergänge beeinträchtigen, bleiben die Ziele der neu bewerteten Hafenvision bestehen. Eine große Herausforderung für die nächsten Schritte ist das Geschäftsklima, das unter Druck steht. Die Stickstoffkrise erschwert die Nachhaltigkeit des Hafens und die Komplexität der Projekte erfordert neue Formen der Finanzierung und des Managements. Hinzu kommt, dass es auf allen Ebenen an Personal mangelt. Nur durch gemeinsame Anstrengungen werden die Übergänge im Rotterdamer Hafen- und Industriekomplex Gestalt annehmen.
Partner Hafenperspektive
Der Fortschrittsbericht ist ein gemeinsames Produkt der Partner, die sich für die Verwirklichung der Hafenvision einsetzen: Deltalinqs, die Port of Rotterdam Authority, die Stadt Rotterdam, die Provinz Südholland und der Staat (Ministerien für Wirtschaft und Klimawandel, für Inneres und Königreichsbeziehungen sowie für Infrastruktur und Wasserwirtschaft). Die Umweltabteilung der DCMR ist ebenfalls beteiligt. Der Bericht bildet die Grundlage für die gemeinsame Diskussion relevanter Entwicklungen im und um den Hafen und die Festlegung gemeinsamer Aufmerksamkeitspunkte, Prioritäten und Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele der 2019 neu bewerteten Hafenvision.