Port of Rotterdam Authority und Swietelsky Rail Benelux B.V. unterzeichnen Vertrag über den Bau des ersten Rangierbahnhofs „Emplacement Maasvlakte Zuid“
Lesedauer: 2 Minuten
Die Port of Rotterdam Authority und die Swietelsky Rail Benelux B.V. haben den Vertrag über den Bau von insgesamt sechs Gleisanschlüssen für Züge von 740 Metern Länge als Teil des neuen Emplacement Maasvlakte Zuid (EMZ) unterzeichnet.
Dieses Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit ProRail und mit Hilfe eines Zuschusses aus der europäischen Connecting Europe Facility (CEF) entwickelt. Swietelsky beginnt im Frühjahr 2025 mit dem Bau des Schienenbündels, der Mitte 2027 abgeschlossen sein soll. Der Bau des EMZ ist notwendig, um das Wachstum des Schienengüterverkehrs von der Maasvlakte ins europäische Hinterland zu erleichtern. Mit dem Bau wird der Kapazitätsengpass behoben.
Für die Positionierung Rotterdams im europäischen Hinterland sind zuverlässige und wettbewerbsfähige Bahnstrecken unerlässlich. Der Containerumschlag im Rotterdamer Hafen wird in den kommenden Jahren stetig zunehmen. Um den wachsenden Strom von Containern weiterhin effizient ins Hinterland zu transportieren, investieren die Port of Rotterdam Authority, ProRail und das Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft in eine nachhaltige und effiziente Entwicklung des Schienenverkehrs.
Erreichen der Klimaziele
Der Bau des EMZ ist Teil der Bemühungen der Port of Rotterdam Authority, den Schienengüterverkehr zu fördern. Der Gütertransport auf der Schiene hat geringere CO₂-, NOₓ- und Feinstaubemissionen als der Straßenverkehr. Dies steht im Einklang mit den Klimazielen des Europäischen Green Deals, der eine Reduzierung der Verkehrsemissionen um 55 % bis 2030 und um 90 % bis 2050 vorsieht. Die Entwicklung des EMZ wird der Port of Rotterdam Authority dabei helfen, die CO₂-Emissionen aus dem Hinterland- und Kontinentalverkehr bis 2030 um 30 % zu senken, wie es im Klimaabkommen festgelegt ist. Durch den Bau des EMZ erwartet die Port of Rotterdam Authority, die Zusammenstellung von 6.750 zusätzlichen Zügen pro Jahr zwischen der Maasvlakte und dem Hinterland zu erreichen. Dies ersetzt 675.000 Lkw-Fahrten pro Jahr.
Optimierung des Schienengüterverkehrs
Die Port of Rotterdam Authority und ProRail haben die logistische Vision Port Rail 2050 ausgearbeitet. Die Vision gibt nicht nur Aufschluss über künftige Kapazitätsengpässe der Hafenbahnstrecken, sondern auch darüber, wie diese zu beheben sind. Für den Zeitraum bis 2040 ist eine Reihe von Infrastrukturprojekten geplant, welche die Zugänglichkeit der Maasvlakte per Schiene verbessern sowie den logistischen Prozess optimieren und nachhaltiger gestalten sollen. Diese Projekte werden in Zusammenarbeit mit ProRail schrittweise umgesetzt. Neben dem Bau des EMZ wird die C2-Kurve umgebaut und wird eingesetzt auf die Elektrifizierung der Hafenbahnstrecke.