Hafenbetrieb und Stadt Rotterdam einvernehmlich zu Vorkehrungen zum Meeresspiegelanstieg im Hafen
Der Hafenbetrieb Rotterdam und die Stadt Rotterdam haben Vereinbarungen darüber getroffen, wie das Flood Risk Management (Hochwasserrisiko-Management) des Hafens und des Industriegebiets aufgrund des Anstiegs des Meeresspiegels im Laufe dieses Jahrhunderts aufrechterhalten werden kann. Diese Vereinbarungen resultieren zum Teil aus dem Engagement des Hafenbetriebs und der Stadt Rotterdam für das Deltaprogramm Rijnmond-Drechtsteden. Das Hafengebiet liegt innerhalb der Grenzen der Stadt Rotterdam, und der Hafenbetrieb, (der sowohl Eigentum des Staates als auch der Stadt ist), ist für dessen Entwicklung und Verwaltung verantwortlich.
Der Hafenbetrieb möchte den Folgen des Klimawandels entgegenwirken und zugleich dafür sorgen, dass das Hafengebiet weiterhin in hohem Maße zu Wohlstand und Beschäftigung in den Niederlanden beiträgt.
Es geht um das größte außerhalb der Deiche gelegene Gebiet der Niederlande. Im Gebiet außerhalb des Deiches sind Bewohner, Unternehmen und Nutzer selbst für die Ergreifung von Maßnahmen zur Folgenbegrenzung einer möglichen Überschwemmung verantwortlich. In der kommenden Zeit wird der Hafenbetrieb an die beteiligten Unternehmen herantreten, um sie zu informieren und mit ihnen Vereinbarungen über Maßnahmen zu treffen, die sicherstellen, dass das Flood Risk Management (Hochwasserrisiko-Management) des Hafens auch in ferner Zukunft aufrechterhalten werden.
Hafen weit oberhalb des Meeresspiegels
Die Hafengebiete sind jetzt im Hinblick auf hohe Wasserstände sicher. Die Hafengebiete wurden drei bis sechs Meter oberhalb des Meeresspiegels angelegt und werden teilweise durch Hochwasserschutzanlagen geschützt. Damit Rotterdam ein Hafen bleibt, der das Hochwasserrisiko managt und auch auf längere Sicht ein gesundes Geschäftsklima aufrechterhalten kann, hat der Hafenbetrieb das Programm „Adaptationsstrategie Flood Risk Management (Hochwasserrisiko-Management)" gestartet. Zu diesem Zweck arbeitet der Hafenbetrieb Rotterdam mit der Stadt Rotterdam, anderen staatlichen Behörden, (Versorgungs-)Unternehmen und Deltalinqs zusammen. Eines der Ziele liegt in der Erhöhung des Bewusstseins bei den Unternehmen hinsichtlich der möglichen, mit dem Klimawandel verbundenen Risiken. Die Abschlussberichte beschreiben Änderungen und Maßnahmen (Adaptationsstrategie) für verschiedene Hafengebiete - wie beispielsweise Europoort und Botlek - zur Vermeidung oder Beschränkung der Folgen einer Überschwemmung und somit zur künftigen Gewährleistung des Schutzes für das Gebiet. Später in diesem Jahr soll die integrale Strategie für das gesamte Hafen- und Industriegebiet abgeschlossen werden.
Durch den Klimawandel und insbesondere den Anstieg des Meeresspiegels erhöht sich das Risiko von Überschwemmungen im Hafen von Rotterdam und den umliegenden Gebieten in den kommenden Jahrzehnten. Die aktuellen Klimaszenarien berücksichtigen einen Meeresspiegelanstieg zwischen 35 und 110 cm von 1990 bis nach 2100. Die große wirtschaftliche Bedeutung und das Vorhandensein von lebenswichtigen und gefährdeten Funktionen in Teilen des Hafengebiets machen es wünschenswert, rechtzeitig auf die hiermit verbundenen Folgen einzugehen.
So kann der Hafen die Meeresspiegelsteigung antizipieren und diese bei der weiteren Entwicklung berücksichtigen. Hierdurch erhält sich der Hafen mit verantwortungsvollen Investitionen seinen Status in puncto Hochwasserrisiko-Management.