Energietransitie

CO2-Emissionen des Rotterdamer Hafens sinken schneller als der Landesdurchschnitt

8 April 2021
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Die CO2-Emissionen des Rotterdamer Hafens sind im Zeitraum 2016-2020 um 27 % gesunken. Landesweit gingen die Treibhausgasemissionen um 14 % zurück. 2020 sanken die Emissionen in Rotterdam um 12 % - in den gesamten Niederlanden waren es 8 %. Die Folge dieses raschen Rückgangs ist, dass die Unternehmen im Rotterdamer Hafen heute für 13,5 % aller niederländischen CO2-Emissionen verantwortlich sind. Vor ein paar Jahren waren dies noch 16 %.

Grafik der CO2-Emissionen im Hafen von Rotterdam

Die Emissionen des Hafens sind die Summe der Emissionen der Industrie (Raffinerien, Chemieanlagen) und der Kraftwerke (Gas- und Kohlekraftwerke).

Im vergangenen Jahr haben die Rotterdamer Kraftwerke 1,9 Millionen Tonnen (21 %) weniger CO2 emittiert, prozentual ebenso viel wie landesweit. Dies ist zum Teil auf den Rückgang des Stromverbrauchs zurückzuführen, vor allem aber auf einen starken Anstieg der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien (Sonne, Wind und Biomasse) um landesweit mehr als 40 %. Auffällig ist, dass die Erdgaskraftwerke in Rotterdam zum ersten Mal seit Menschengedenken mehr CO2 emittieren als die Kohlekraftwerke.

Die CO2-Emissionen der Rotterdamer Industrie sanken um 1,1 Millionen Tonnen (7 %), während die industriellen Emissionen auf landesweiter Ebene unverändert blieben. Die niedrigeren Industrieemissionen sind auf die Schrumpfung der Wirtschaft im Jahr 2020 zurückzuführen. Dadurch sank die Nachfrage nach Öl und chemischen Produkten, so dass die Industrie auf Sparflamme lief.

1990 betrugen die CO2-Emissionen des Rotterdamer Hafens gut 20 Millionen Tonnen. Bis 2016 stiegen die Emissionen aufgrund von Erweiterungen bestehender und der Ansiedlung neuer Unternehmen auf über 30 Millionen Tonnen. Ab 2016 ist ein starker Rückgang zu verzeichnen. 2020 waren die Emissionen fast wieder auf das Niveau von vor 30 Jahren gesunken.