Grüne und digitale Korridore
Ein nachhaltigerer Verkehr ist eine der wichtigsten, aber auch größten Herausforderungen auf dem Weg zu einer kohlenstoffneutralen Gesellschaft. Die Einführung neuer Kraftstoffe erfordert enorme Veränderungen in der globalen Lieferkette.
Aus diesem Grund unterstützt Rotterdam den Aufbau internationaler Kooperationen für den Einsatz nachhaltiger Kraftstoffe auf bestimmten Strecken: grüne Korridore. Dabei sind wir der Überzeugung, dass Nachhaltigkeit und Digitalisierung zusammengehören und sich gegenseitig verstärken.
Maritime Herausforderungen
Seeschiffe legen Tausende von Kilometern mit Millionen von Kilogramm Ladung zurück. Dafür wird viel Energie benötigt, die derzeit aus fossilen Brennstoffen stammt. Es gibt mehrere nachhaltige Alternativen, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile haben. Beispielsweise ist die Energiedichte anderer Kraftstoffe oft geringer, so dass unterwegs zusätzliche Bunkeranlagen (Betankungsanlagen) erforderlich sind. Außerdem sind neue Kraftstoffe wie grünes Methanol noch nicht überall verfügbar. Diese Unsicherheit lässt die Schifffahrt manchmal zögern, in neue Motoren und Technologien zu investieren.
Schnelles Vorankommen durch Digitalisierung
Mit der Digitalisierung können wir die Effizienz und Nachhaltigkeit der Schifffahrt bereits kurzfristig verbessern. Deshalb setzen wir uns neben der Kraftstoffverlagerung auch für eine bessere digitale Zusammenarbeit auf den Korridoren ein.
Fokus auf 2 Bereiche
- Bei der Optimierung der Schiffsanläufe geht es darum, die Anläufe so effizient wie möglich zu gestalten. Containerschiffe reduzieren ihre CO2-Emissionen im Durchschnitt um 14 %, wenn sie just-in-time (jit) ankommen.
- Bei digitalen Handelswegen geht es um die Abschaffung von Papierdokumenten und wirklich datengesteuerte Abläufe. Dies ermöglicht nicht nur reibungslose Abläufe und Warentransporte, sondern auch Einblicke in die aktuellen CO2-Emissionen und Möglichkeiten, diese deutlich zu reduzieren.
Grüne Korridore fördern die Branche
Die Energiewende kann nur erfolgreich sein, wenn die Partner in den internationalen Lieferketten zusammenarbeiten. Darum versucht die Port of Rotterdam Authority breite Koalitionen für die Schaffung von „Grünen Korridoren“ zu gewinnen, um so gemeinsam mit anderen Häfen und Akteuren auf spezifischen Strecken eine CO2-neutrale Transportkette zu realisieren.
So werden Treibstofflieferanten, Häfen und Reedereien miteinander in Kontakt gebracht, die gemeinsam dafür sorgen können, dass auf diesen spezifischen Strecken die benötigten Technologien, Treibstoffe und Bunkermöglichkeiten zur Verfügung stehen. Eine Übersicht über die Grünen Korridore finden Sie hier.