Partner unterstützen Emissionsreduzierung auf dem Green & Digital Shipping Corridor Rotterdam-Singapur
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Die Port of Rotterdam Authority und die Maritime and Port Authority of Singapore sowie 20 Partner im Green & Digital Shipping Corridor arbeiten daran, die Emissionen der Schifffahrt zwischen Rotterdam und Singapur bis 2030 um 20 bis 30 % zu senken. Vereinbart wurde dies im Rahmen des dritten Green-Corridor-Workshops, der diese Woche in Rotterdam stattfand.
Der Green & Digital Shipping Corridor wurde im August 2022 eingerichtet, um Partner aus der gesamten Kette mit dem Ziel zusammenzubringen, eine nachhaltige Schifffahrt auf der Route Rotterdam-Singapur zu realisieren und bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Im vergangenen Jahr erhielt der Korridor große Unterstützung von Partnern wie Schifffahrtsunternehmen, Häfen, Kraftstofflieferanten, Banken und Vertretern aus der Wissenschaft.
Die Projektpartner arbeiten gemeinsam daran, die Treibhausgasemissionen auf dem internationalen Korridor bis 2030 um 20 bis 30 % im Vergleich zum Jahr 2022 zu senken. Erreicht werden soll dies durch die Verwendung saubererer Kraftstoffe in den großen Containerschiffen (mit mindestens 8.000 TEU), die auf der 15.000 km langen Strecke eingesetzt werden. Zusätzlich soll die betriebliche und digitale Effizienz erhöht werden. Der Korridor trägt somit zu den verschärften Zielvorgaben der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO) bei.
Eine vom Mærsk Mc-Kinney Møller Centre for Zero-Carbon Shipping, einem der Projektpartner, geleitete Studie untersuchte den Einsatz verschiedener alternativer Kraftstoffe, darunter synthetische und Biovarianten von Methanol, Ammoniak und LNG. Darüber hinaus prüfen die Partner auch Wasserstoff als mögliche Alternative. Die Studie hat die Bedeutung von erschwinglichen erneuerbaren Kraftstoffen unterstrichen und zeigt, dass weitere Anstrengungen erforderlich sind, um Angebot und Nachfrage besser aufeinander abzustimmen.
Um den Einsatz all dieser Kraftstoffe auf der Handelsroute zu untersuchen, wurden mehrere Arbeitsgruppen gebildet, die sich mit der Nachfrage und dem Angebot der verschiedenen Kraftstoffe, den Sicherheitsverfahren, der Finanzierung und der Regulierung befassen. Die Partner trafen sich diese Woche in Rotterdam, um Handlungsschritte für die verschiedenen Kraftstoffe festzulegen.
Einführung neuer Kraftstoffe
Kohlenstoffarme Kraftstoffe werden wahrscheinlich teurer sein als die zurzeit genutzten Kraftstoffe. Daher wurde mit Unterstützung des Global Maritime Forum, des Centre for Maritime Studies an der National University of Singapore, der Oxford University und der Citibank eine separate Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit Regulierungs- und Finanzierungslücken befasst. In diesem Rahmen werden unter anderem Preisunterschiede modelliert, um die Einführung alternativer Kraftstoffe zu fördern.
Darüber hinaus haben Singapur und Rotterdam gemeinsam an der sogenannten „Fuel Readiness“ und den Sicherheitsrahmen für den Einsatz neuer, erneuerbarer Kraftstoffe gearbeitet. Praktische Umsetzung fand diese Vorarbeit im dritten Quartal 2023 mit der Bunkerung des weltweit ersten mit grünem Methanol betriebenen Containerschiffs in den Häfen von Singapur und Rotterdam.
Digitale Handelswege
Rotterdam und Singapur sind die ersten Häfen, die Schiffsinformationen wie etwa Ankunfts- und Abfahrtszeiten im Einklang mit den weltweiten Standards der IMO und der Internationalen Hydrographischen Organisation (IHO) übernehmen und weitergeben. Beide Häfen fördern außerdem die Verwendung elektronischer Konnossemente (e-bill of lading) und digitaler Lösungen wie der Just-in-Time-Disposition, um die Effizienz in der Schifffahrt zu erhöhen und die Treibhausgasemissionen zu senken.
Die Partner des Green & Digital Shipping Corridor Rotterdam-Singapur:
Maritime and Port Authority of Singapore, Hafen von Rotterdam, A.P. Moller Maersk A/S, bp, das Centre for Maritime Studies an der National University of Singapore, Citibank, Clifford Capital, CMA CGM, Digital Container Shipping Association, das Global Centre for Maritime Decarbonisation, das Global Maritime Forum, das Mærsk Mc-Kinney Møller Centre for Zero-Carbon Shipping, das Methanol Institute, MSC, Nanyang Technological University Maritime Energy and Sustainable Development Centre of Excellence, Ocean Network Express, PSA International, RMI, SEA- LNG, Shell, die University of Oxford, Yara Clean Ammonia.