Botlek und Vondelingenplaat
Das Gebiet Botlek und Vondelingenplaat ist auf regionalem, nationalem und internationalem Niveau von großem wirtschaftlichem Interesse. Hier sind zahlreiche Unternehmen ansässig, die ein wichtiges Bindeglied im (petro-)chemischen Cluster des Rotterdamer Hafens darstellen.
Insbesondere das umfangreiche Rohrleitungsnetz bietet eine sichere, effiziente und umweltfreundliche Transportlösung für flüssiges Massengut wie Rohöl und Ölprodukte. Rohrleitungen verbinden auch die Unternehmen im Hafen untereinander. Darüber hinaus ist der Hafen über Rohrleitungen auch an wichtige Bestimmungsorte in den Niederlanden, Belgien und Deutschland angebunden.
Europoort-Sperrwerk
Nahe des Botlek-Gebiets befindet sich das Sturmflutsperrwerk Maeslantkering, das zusammen mit dem Sperrwerk Hartelkering und dem Deichring Rozenburg die Anlage Europoortkering bildet. Bei hohen Wasserständen (Amsterdamer Pegel +3 m und höher) werden die Sperrwerke geschlossen. Dadurch sind ein Teil des Hafens sowie das Hafenhinterland geschützt. Das Sperrwerk Maeslantkering hat eine Versagenswahrscheinlichkeit von 1:100. Das bedeutet, dass es bei 100 Schließungen statistisch gesehen durchschnittlich einmal nicht korrekt schließt, beispielsweise wegen einer technischen Störung.
Die offene Verbindung des Hartel- und Caland-Kanals mit dem Meer wirkt sich auf die Hochwassersicherheit aus. Wenn der Meeresspiegel in Zukunft sehr hoch ansteigt, kann das Wasser über diese Kanäle in das Botlek-Gebiet fließen. Dadurch können Schäden an Unternehmen und sensibler Infrastruktur entstehen.
Am Hartel-Kanal befindet sich die Tuimelkade. Sie wurde 1996 angelegt, als der Hartel-Kanal offen an die Nordsee angebunden wurde. Die Tuimelkade stellt einen zusätzlichen Schutz des Botlek-Gebiets dar.
Ergebnisse
Die Ergebnisse zeigen, dass im Falle einer Überflutung vor allem wirtschaftliche Schäden entstehen. Dies können direkte Schäden an Gebäuden, Anlagen und anderen Einrichtungen sein, aber auch indirekte Schäden, indem Betriebe stillgelegt werden müssen und/oder Infrastrukturanlagen nicht optimal genutzt werden können. Die Gefahr von Umweltschäden ist gering, und es gibt keine oder nur wenige Opfer.
Die indirekten Schäden sind in manchen Fällen gebietsübergreifend. Es gibt nicht nur einen engen Zusammenhang und Abhängigkeit zwischen den verschiedenen Aktivitäten im Botlek-Gebiet, sondern auch in Bezug auf die umliegenden Hafengebiete und angrenzenden Gebiete (z. B. Regionen wie Schiphol und Chemelot). Der wirtschaftliche Schaden hängt in hohem Maße vom Ort der Überflutung und der Art des Unternehmens ab. Aus der Untersuchung ging eine Anpassungsstrategie hervor, die unter anderem gebietsorientierte Präventionsmaßnahmen, die klimarobuste Entwicklung neuer Gelände sowie Notfallpläne auf Unternehmens- und Gebietsebene umfasst.
Risiken und Maßnahmen
Erfahren Sie hier, wie groß das Überflutungsrisiko an Ihrem Standort ist und welche Maßnahmen notwendig sind, um Ihr Unternehmen zu schützen.