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Veiligheid

Deichvorland

16 Mai 2022
Wie können wir Ihnen helfen?

Welche Folgen hat es für Sie, dass der Hafen im Deichvorland liegt?

Das Gebiet hinter dem Deich, also landseitig, ist von einem Netz von Deichen und Hochwasserschutzanlagen geschützt; für deren Unterhaltung ist die öffentliche Hand zuständig. Das gilt jedoch nicht für das wasserseitige Deichvorland; hier sind die Anwohner, Unternehmen und Anlagenbesitzer selbst für dafür verantwortlich, Maßnahmen zum Schutz vor Überschwemmungen zu treffen.

Maasmond Außendeich

Obwohl das Rotterdamer Hafengebiet größtenteils im Deichvorland liegt und offen mit der Nordsee in Verbindung steht, ist es derzeit gut vor Überschwemmungen geschützt. Die Hafengelände liegen relativ hoch über dem Meeresspiegel und sind teilweise durch Sturmflutsperrwerke geschützt, wodurch Rotterdam zu den hochwassersichersten Häfen der Welt gehört.

In diesem Gebiet befindet sich das Sturmflutsperrwerk Maeslantkering, das zusammen mit dem Sperrwerk Hartelkering und dem Deichring Rozenburg die Anlage Europoortkering bildet. Bei hohen Wasserständen – ab 3 m über dem Amsterdamer Pegel (NAP) werden die Sperrwerke geschlossen; das Deichhinterland und somit auch ein Teil des Hafens sind dann vor dem Hochwasser geschützt. Bei geschlossenen Sperrwerken kann es zu einer Stauung des Flusswassers kommen, wodurch ebenfalls Wasserstände von 3 m über NAP und höher entstehen können. Das Sperrwerk Maeslantkering hat eine Versagenswahrscheinlichkeit von 1:100. Das bedeutet, dass es bei 100 Schließungen statistisch gesehen durchschnittlich einmal nicht korrekt schließt, beispielsweise wegen einer technischen Störung. Nur bei sehr extremen Witterungsverhältnissen könnten Unternehmen Probleme mit Hochwasser bekommen. Bislang ist das im Hafen noch kaum vorgekommen. Das heißt aber nicht, dass keine zusätzlichen Maßnahmen erforderlich wären.