Europoort
Europoort ist zusammen mit den anderen Rotterdamer Häfen eines der größten (petro-)chemischen Industriegebieten der Welt.
Im Europoort wird unter anderem Rohöl zu verschiedenen Erdölprodukten verarbeitet. Diese Produkte werden in enormen Tanks gelagert. Da die Tankterminals direkt an tiefem Wasser liegen und die Schifffahrt in Rotterdam weder durch Schleusen noch durch Gezeiten behindert wird, können auch die allergrößten Öltanker im Europoort einlaufen. Über ein umfangreiches Netz von Rohrleitungen wird das Rohöl effizient und sicher zu den Raffinerien im In- und Ausland befördert. Rotterdam spielt damit eine Schlüsselrolle in der (petro-)chemischen Industrie.
Für das Europoort-Gebiet wurde eine Anpassungsstrategie mit Maßnahmen vorgelegt, die die Hochwassersicherheit in diesem Hafengebiet auch in der Zukunft gewährleisten.
Anpassungsstrategie
Die Anpassungsstrategie umfasst drei Arten von Maßnahmen, die auch miteinander kombiniert werden können:
- Präventionsmaßnahmen
Senkung der Wahrscheinlichkeit einer Überflutung, beispielsweise durch wellenbrechende Maßnahmen und die Erhöhung der Tuimelkade. - Räumliche Anpassung
Begrenzung des Überflutungsrisikos durch Schutz von Geländen und Anlagen vor Hochwasserschäden. So können beispielsweise gefährdete Elektrizitätswerke durch „Dry Proofing“ oder erhöhte Anlage der Stationen wasserrobust gemacht werden. - Krisenmanagement
Frühzeitige Planung und Durchführung von Krisenbewältigungs- und Notfallmaßnahmen. Dabei geht es um die Erstellung von Notfall-, Wiederherstellungs- und Krisenmanagementplänen. Dies gewährleistet, dass ein Hochwasserereignis kontrolliert bewältigt und Funktionen und Prozesse schnell wieder hochgefahren werden können. Aufgrund der gegenseitigen Abhängigkeit in den untersuchten Gebieten müsste dies mit Unternehmen im Botlek-Gebiet und auf der Maasvlakte abgestimmt werden.
Es gibt auch Teilgebiete, in denen das Überflutungsrisiko bis ins Jahr 2100 auf akzeptablem Niveau bleibt. In diesen Gebieten wird empfohlen, bei Neuentwicklungen, Ersatzinvestitionen und großen Instandsetzungsvorhaben die Hochwassersicherheit in die Investitionserwägungen einzubeziehen, um Anlagen und Gelände wasserrobuster einzurichten. Beispielsweise wenn es um die wasserdichte Abdichtung geht. Man denke hierbei daran, gefährdete und kapitalintensive Anlagen mit Maßnahmen des „Dry Proofing“ oder „Wet Proofing“ hochwassersicher zu machen. So wird der Europoort immer wasserrobuster und bleibt die Hochwassersicherheit gewährleistet, auch im Falle extremerer Klimaszenarien.
Risiken und Maßnahmen
Erfahren Sie hier, wie groß das Überflutungsrisiko an Ihrem Standort ist und welche Maßnahmen notwendig sind, um Ihr Unternehmen zu schützen.