Betrieblicher Notfallplan
Beschreiben Sie das Verhalten im Überflutungsfall in einem betrieblichen Notfallplan. Darin ist angegeben, wie die Notfallmaßnahmen koordiniert werden, wie Prozesse heruntergefahren werden und welche Maßnahmen es ermöglichen, nach einer Überflutung schneller wieder den Betrieb aufzunehmen.
- Jederzeit anwendbar
- Krisenmanagement
- Notfallmaßnahme
- Geringe Investition
- Verhindert wirtschaftliche Schäden, Umweltschäden und Personenschäden
- Bei allen Überflutungstiefen anwendbar
In einem betrieblichen Notfallplan müssen alle Aktionen und Protokolle für die Kommunikation und Räumung sowie für das Herunter- und Wiederhochfahren niedergelegt werden. Dieser Plan muss auch regelmäßig geübt werden, damit jeder weiß, was im Notfall zu tun ist, sodass der Schaden begrenzt bleibt. Außer einem Notfallplan werden auch betriebliche Ersthelfer gebraucht, die für die Evakuierung des Personals sorgen.
Inhalt eines betrieblichen Notfallplans:
Räumungsplan
Damit Personal und Besucher sicher und zügig evakuiert werden können, muss ein guter Überblick darüber bestehen, wer auf dem Gelände anwesend ist. Es ist ein Stufenplan notwendig, in dem beschrieben wird, wer im Notfall welche Maßnahmen ergreifen muss und wo sich die Fluchtwege und sicheren Standorte befinden. Die betrieblichen Ersthelfer müssen über diese Wege und die Einteilung der Evakuierungsgruppen informiert sein.
Notfallpakete für zurückbleibendes Personal
Bei einer Überflutung können Personen von wichtigen Ressourcen wie Strom, Trinkwasser und Gas abgeschnitten werden. Sorgen Sie darum für Notfallpakete mit Trinkwasser in Flaschen, haltbaren Lebensmitteln, Decken zum Warmhalten, Kerzen, wasserdicht verpackten Streichhölzern und einer Trillerpfeife. Stellen Sie sicher, dass verteilt über das Gebäude Notfallpakete in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Wenn noch Zeit für Vorbereitungen bleibt, können wichtige Güter wie Trinkwasser und Lebensmittel noch in ein überflutungssicheres Stockwerk verbracht werden. Auch dies kann im Notfallplan niedergelegt werden.
Regelmäßige Analyse des Überflutungsrisikos
Alle möglichen Risiken eines Unternehmens, darunter auch das Überflutungsrisiko, müssen regelmäßig neu bewertet werden, damit ein guter Überblick über die eventuellen Folgen und Handlungsperspektiven im Falle einer Überflutung besteht. Diese Risikoanalyse hilft dabei, die verschiedenen Sicherheitsmaßnahmen gegeneinander abzuwägen. Eine Risikoanalyse besteht in der Regel aus den folgenden Komponenten: Benennung des Risikos und der Eintrittswahrscheinlichkeit, Beschreibung der möglichen Folgen (Auswirkung), Abwägung der Risiken und Priorisierung der Maßnahmen. Die Analyse des Überflutungsrisikos muss aktualisiert werden, sobald neue Überflutungsszenarien festgestellt werden oder wenn am Gelände oder in der Betriebsführung wesentliche Änderungen vorgenommen wurden, die sich auf die Folgen einer Überflutung auswirken können.
Kontrolliertes Herunterfahren
Es ist notwendig einen Plan zu erstellen, der während einer Überflutung das kontrollierte Herunterfahren von Prozessen vorsieht. Bestimmen Sie, in welcher Reihenfolge dies erfolgen muss und welche Abwägungen dabei eine Rolle spielen. Es kann beispielsweise notwendig sein, bestimmte Betriebsprozesse schnellstmöglich kontrolliert stillzulegen, während es an anderen Stellen vor allem wichtig ist, so lange wie möglich die Stromversorgung sicherzustellen, um die Räumung unterstützen zu können. Erkundigen Sie sich auch beim Versorgungsunternehmen über deren Herunter- und Wiederhochfahrprozesse.
Weitere relevante Bestandteile eines Notfallplans:
- Eine Liste mit den Kontaktdaten wichtiger Personen, darunter Lieferanten, Ansprechpartner für die Evakuierung, Wartungsdienste, Kunden, Strom-, Gas- und Wasserlieferant, Sicherheitsregion Rotterdam-Rijnmond (VRR), Hafenbetrieb Rotterdam, Gemeinde Rotterdam, Bauunternehmer, Klempner, Pumpwerk und ähnliche Kontakte, die nach einer Überflutung benötigt werden.
- Eine Beschreibung oder Karte mit gefährdeten Wirtschaftsgütern auf dem Gelände, geschützten Orten und Wartungs- oder Absperrstellen von Systemen und Anlagen.
- Stufenplan für den Schutz der eigenen Wirtschaftsgüter, das Ausschalten von Anlagen und Systemen, die Vermeidung von Stagnationen in der Betriebsführung und die Wiederherstellung oder das Wiederhochfahren nach einem Schadensereignis.
- Stufenplan für die Platzierung und Inbetriebnahme eines vorübergehenden Behelfssperrwerks.
- Liste mit Verfahren, die das Personal und Vorgesetzte im Notfall einhalten müssen.
- Klare Kennzeichnung des Ortes, an dem sich die verschiedenen Notfalleinrichtungen befinden.
- Fluchtwege und Beschreibung des Ortes der Sammelstelle.
- Liste mit Baumaterial und benötigten Mengen für die Nutzung nach der Wiederherstellung.
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Sie können diese Maßnahmen ergreifen, um Ihre Wassersicherheit zu verbessern. Es handelt sich um eine allgemeine Beschreibungen von Maßnahmen. Wenn Sie Fragen zur Anwendung der Maßnahmen an Ihrem Standort haben, wenden Sie sich bitte an das Water Safety Team.
Aus den Maßnahmen können keine Rechte abgeleitet werden, siehe auch den Rechtliche Hinweise.