Pecém - Brasilien
Die Port of Rotterdam Authorityist seit Dezember 2018 Partner des stark wachsenden brasilianischen Hafenkomplexes Pecém, der Chancen für internationale Handelsströme und Investitionen aus Europa schafft. Aufgrund seiner strategischen Lage könnte Pecém zur logistischen und industriellen Drehscheibe im Nordosten von Brasilien werden.
Der Komplex Pecém umfasst eine Industriezone mit einigen der bedeutendsten Produktionseinheiten im Nordosten von Brasilien. Es gibt ein Offshore-Terminal von Weltklasse, das im Jahr 2021 mehr als 22 Millionen Tonnen abfertigte. Zudem gibt es im Hafenkomplex eine Sonderwirtschaftszone (ZPE), ein Gebiet, von dem aus steuerfreier Handel möglich ist.
Hafen von Pecém
Als wichtiger Teil des Komplexes wurde der Hafen von Pecém mit seiner natürlichen Tiefe als Offshore-Hafen entworfen. Er hat nicht nur die modernsten Sicherheitseinrichtungen für Häfen dieses Typs, sondern bietet auch den erforderlichen Platz für zukünftige langfristige Erweiterungen. Der Hafen nahm seinen Betrieb 2002 auf.
Zu seiner Infrastruktur gehören drei Kais: einer für trockenes Schüttgut, einer für flüssiges Schüttgut und einer, der als Terminal für verschiedene Verwendungszwecke (Terminal for Multiple Use TMUT) dient. In Kombination mit seinem hohen Wettbewerbspotential macht dies den Hafen von Pecém zu einem konsolidierten Hub und Fracht-Distributor für die wichtigsten internationalen Märkte.
2021 fertigte der Hafen von Pecém erstmals 22,4 Millionen Tonnen ab und wurde damit zum zweitgrößten Hafenterminal für die Frachtabfertigung im Nordosten Brasiliens. Aufgrund des Wachstums der nationalen und internationalen Wirtschaft und der damit zusammenhängenden Marktnachfrage geht man davon aus, dass der Hafen von Pecém seine Produktivität bis zum Jahr 2030 auf 45 Millionen Tonnen steigern wird.
Industriezone
Der Komplex Pecém erstreckt sich über eine Fläche von mehr als 17.000 Hektar und bietet eine komplette Infrastruktur für die Ansiedlung neuer Unternehmen. Über 20 Unternehmen aus verschiedenen Segmenten sind gegenwärtig in dem Komplex tätig und schaffen Arbeitsplätze und Einkommen in der Region.
Die Industriezone des Pecém-Komplexes verfügt über qualifizierte Arbeitskräfte und eine hervorragende Infrastruktur, bietet (über-)regionale Straßenzugänge, eine Schienenverbindung sowie Anschluss an die am stärksten wachsenden Häfen in Brasilien.
Insgesamt werden über 50.000 Arbeitsplätze direkt und indirekt durch Unternehmen aus unterschiedlichen Sektoren, wie Bauwesen, Metallurgie, Logistik, Düngemittel, Futtermittel und (erneuerbare) Energie, geschaffen.
ZPE Ceará – Freihandelszone
ZPE Ceará ist seit 2013 in Betrieb und ein wichtiges Instrument zur Wachstumsförderung und Stärkung der Wirtschaft von Ceará und Brasilien. Es handelt sich um Brasiliens erste Freihandelszone.
Mit 6182 Hektar Investitionsfläche hat ZPE Ceará seit der Gründung über 64 Millionen Tonnen Fracht abgefertigt. Die Freihandelszone hat eine strategisch günstige Lage. Sie befindet sich in nur 6 km Entfernung vom Hafen von Pecém und weniger als 60 km von Fortaleza, der Hauptstadt des Bundesstaats Ceará, entfernt. Derzeit gibt es drei Unternehmen in Sektor 1: Companhia Siderúrgica do Pecém (CSP), das erste integrierte Stahlwerk in Brasilien, White Martins und Phoenix.
Im November 2021 weihte ZPE Ceará außerdem Sektor 2 ein, eine 1911 Hektar große Erweiterung, in der neue Investitionen ermöglicht werden sollen. Das Projekt zeichnet sich vor allem durch seine Flexibilität aus. Das Gelände kann in verschieden große Flächen aufgeteilt werden, sodass nicht nur große Unternehmen, wie Projekte für „grünen Wasserstoff“, angesiedelt werden können, sondern auch kleinere und mittlere Betriebe.