Baubeginn für Bündel 1 des Rangierbahnhofs auf der Maasvlakte Zuid
In Zusammenarbeit mit ProRail realisiert die Port of Rotterdam Authority in der Zeit von 2023 bis 2027 die erste Phase des Rangierbahnhofs Maasvlakte Zuid (EMZ). Diese Phase umfasst den Bau von sechs Gleisen (Bündel 1) und mehreren Verbindungen an die bestehende Eisenbahninfrastruktur.
Der Rangierbahnhof wird in mehreren Phasen gebaut und an die Außenkontur APMT und RWG sowie an das östliche Schienenbündel beim Autobahnkreuz Slufter angeschlossen. Der neue Rangierbahnhof ist notwendig, um den zunehmenden Güterstrom von der Maasvlakte über die Schiene ins europäische Hinterland zu erleichtern. Diese Lösung ist das Ergebnis einer umfassenden Studie über die beste Lösung. Die Studie wurde unter anderem durch die CEF-Finanzierung der Europäischen Kommission ermöglicht.
Bau des Bündels 1
Der Auftrag für den Bau des Bündels 1 wurde an die Swietelsky Rail Benelux B.V. vergeben. Der Auftragnehmer hat bereits mit den Vorbereitungen und dem Entwurf des Schienenbündels begonnen. Die Bauarbeiten werden im Laufe des Jahres 2025 starten und bis 2027 andauern. Im Jahr 2026 finden die größten Gleisbauarbeiten statt. Nach der Testphase Mitte 2027 wird ProRail den Rangierbahnhof in Betrieb nehmen und betreiben. Der geplante Ausbau der weiteren Bündel hängt im hohen Maße vom tatsächlichen Wachstum des Schienengüterverkehrs auf der Maasvlakte ab.
Unterirdische Bauten
Der neue Gleisknotenpunkt wird an mehreren Stellen den existierenden Leitungsgraben kreuzen. Zur Vorbereitung der oben genannten Bauarbeiten wurden existierende Kabel und Rohrleitungen entsprechend umgeleitet, sodass diese Arbeiten den Bau des Rangierbahnhofs EMZ nicht verzögern.
Zusätzlich wurden unterirdische Betonbauten errichtet. An den Stellen, an denen Teilstrecken die Schieneninfrastruktur kreuzen, wurden diese Konstruktionen platziert. Sie stellen sicher, dass künftige Kabel- und Rohrleitungstrassen „schützend überdeckt“ werden. Dadurch werden Störungen auf der Oberfläche reduziert, während ein Rohrkanal einen sicheren Durchgang unter dem Gleis gewährleistet. Die unterirdischen Bauten ermöglichen es, Rohrleitungen für neue Energiewendeprojekte störungsfrei unter den Bahngleisen zu verlegen.
Treinvrije periode
Auf der Ostseite des Rangierbahnhofs wird zeitgleich mit den Gleisbauarbeiten eine unterirdische Konstruktion für die künftigen Kabel und Rohre gebaut. Für die Bauarbeiten wird eine bahnfreie Zeit am Pfingstwochenende 2026 geplant. Der Grund für die vorübergehende Einstellung des Bahnverkehrs ist, dass das bestehende Gleis, das zur Locomotive Workshop Rotterdam (LWR) führt, überquert werden muss.
Bauphasen
Der Bau des Rangierbahnhofs Maasvlakte-Zuid Bündel 1 verläuft nach folgendem Zeitplan:
Phasen | Start |
Endgültige Baubeauftragung des Rangierbahnhofs | 4. Oktober 2024 |
Fertigstellung des Entwurfs durch den Bauunternehmer und Beginn der Bauarbeiten | 2. Quartal 2025 |
Höhepunkt der schienenbezogenen Arbeiten | 2026 |
Lieferung und Testbetrieb | 2. Quartal 2027 |
Inbetriebnahme des Schienenbündels 1 durch ProRail | 3. Quartal 2027 |
Erreichbarkeit der Umgebung
Während der Bauphase werden Störungen oder Beeinträchtigungen der bestehenden Infrastruktur (Straße, Schiene, Kabel und Leitungen) weitestgehend vermieden.
Erreichung der Klimaziele
Der Bau des EMZ ist ein zentraler Bestandteil der Bestrebungen der Port of Rotterdam Authority, den Schienengüterverkehr weiter zu fördern. Der Schienengüterverkehr emittiert weniger CO₂, NOₓ und Feinstaub als der Straßenverkehr. Dies steht im Einklang mit den Klimazielen des EU-Green Deal, der eine Reduzierung der Verkehrsemissionen um 55 % bis 2030 und um 90 % bis 2050 vorsieht. Mit der Entwicklung des EMZ verfolgt die Port of Rotterdam Authority das Ziel, die CO₂-Emissionen des Hinterland- und Kontinentalverkehrs bis 2030, wie im Klimaabkommen festgelegt, um 30 % zu reduzieren Die Port of Rotterdam Authority geht davon aus, dass der Rangierbahnhof jährlich den Betrieb von bis zu 6.750 zusätzlichen Zügen zwischen der Maasvlakte und dem Hinterland ermöglicht, wodurch etwa 675.000 Lkw-Fahrten pro Jahr eingespart werden können.
Eingliederung in die Landschaft
Auch wenn wirtschaftlicher Fortschritt von großer Bedeutung ist, sollte dies zu Lasten der Natur, der Umwelt und der Lebensqualität im Wohnumfeld des Hafenindustriekomplexes geschehen. Im Rotterdamer Hafen treffen Industrie und Natur aufeinander. Innerhalb des EMZ-Projektgebiets wird eine Dünenlandschaft geschaffen, um den Naturwert zu steigern und die Artenvielfalt aktiv zu fördern. Unmittelbar außerhalb des Projektgebiets legen wir ein Feuchtgebiet an. Dadurch entstehen vielfältige ökologische Lebensräume, wie moosbewachsene Vegetation, Feuchtgebiete, sanft abfallende Naturufer und Dünenlandschaften mit Sanddorndickicht. Dies bietet einen idealen Lebensraum für Vögel, Amphibien und Insekten.