Shuttle Nürnberg-Rotterdam Cobelfret startet gut durch
Mitte Januar dieses Jahres hat Kombiverkehr mit Sitz in Frankfurt sein Portfolio an intermodalen Transportprodukten von und nach Rotterdam erweitert. Für den Transport von Sattelaufliegern, Containern und Wechselbehältern wurde ein neuer Kontinentalverkehr zwischen dem Nürnberger TriCon Terminal und Rotterdam Cobelfret in den Fahrplan aufgenommen.
Der Kombiverkehr-Zug zwischen Nürnberg und Rotterdam Cobelfret wird in Zusammenarbeit mit TFG Transfracht betrieben und verkehrt an fünf Tagen in der Woche, montags bis freitags, in beiden Richtungen. Die Reederei CLdN Cobelfret SA betreibt Fährdienste vom Fährterminal in Rotterdam zu den Zielhäfen in London, Dublin und Killingholme.
Wir haben Sales Manager Peter Dannewitz nach den ersten Erfahrungen mit dem Shuttle Nürnberg-Rotterdam Cobelfret gefragt
„Der Zug hatte einen vielversprechenden Start für Kombiverkehr und unseren Hauptkunden auf dieser Strecke. Wir haben dazu positives Feedback erhalten. Unser Speditionskunde hat bereits weitere Transportmengen angekündigt, die zusätzlich auf dieser Verbindung befördert werden sollen. Mit der Aufnahme des Dienstes haben wir weitere Anfragen für diesen interessanten Transportkorridor erhalten, zumal die Weiterleitung nach Großbritannien per Fähre für ein stetiges Angebot ohne zeit- und kostenaufwändige Zollabfertigung sorgt."
Dieses Produkt wurde als Reaktion auf die Ressourcenknappheit bei Nutzlasten und LKW-Fahrern entwickelt. Wie sehen Sie diese Entwicklung in den kommenden Jahren?
„Der Mangel an Ausrüstung und Lkw-Fahrern sowie der große Vorteil von CO2- und Energieeinsparungen sind in der Tat wichtige Motivationsfaktoren für den intermodalen Transport. Unter den derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen werden sich diese Bedingungen noch verschärfen. Die Kombination der Transportmodi Schiff, Bahn und LKW kann die Lösung für die heutigen Herausforderungen in effizienten Lieferketten sein, wenn die Qualität der Dienstleistung den Kundenanforderungen entspricht."
Lässt sich etwas über die Art der Güter sagen, die Sie mit dem Shuttle Nürnberg-Rotterdam transportieren?
„Es gibt natürlich auch Unterschiede in der Gewichtung der transportierten Güter und Fracht auf den verschiedenen Routen. Doch lässt sich grundsätzlich feststellen, dass der kombinierte Verkehr für fast alle Arten von Gütern geeignet ist. Heute gibt es kaum noch Güter, die nicht auf der Schiene transportiert werden können. Große Betonfertigteile, tiefgekühlte Waren oder sogar Glasscheiben mit einer Länge von bis zu sechs Metern werden intermodal transportiert."
Was erwarten Sie in puncto Frachtmengen, die Kombiverkehr über Rotterdam in den Jahren 2022 und 2023 verschifft?
„Der Standort Rotterdam mit seinen zahlreichen Hafenterminals ist für uns als Ausgangspunkt für Hinterlandtransporte oder für die Weiterleitung von Sendungen unserer Kunden nach Großbritannien besonders wichtig. Das maritime Geschäft wickeln wir über unsere Beteiligungsgesellschaft Optimodal B.V. ab, die ihren Sitz ebenfalls direkt vor Ort in Rotterdam hat. Dies unterstreicht das besondere Engagement unseres Unternehmens gegenüber dem Rotterdamer Hafen, den wir im Hinblick auf weiteres Wachstum als äußerst attraktiv einstufen. Mit unseren neuen Zugverbindungen von und nach Nürnberg und Mortara in Norditalien in der Nähe von Mailand haben wir uns gut im Markt positioniert und möchten im kontinentalen und maritimen Rotterdam-Verkehr in den nächsten zwei Jahren insgesamt um mehr als 30 Prozent wachsen."
Können Sie bitte Ihre Sicht auf die Verbindung zwischen Hannover und Rotterdam erläutern? Welche Möglichkeiten bietet dies Ihren Kunden? Und können Sie uns schon Neuigkeiten über die Frequenz und/oder die Kapazität in der nächsten Zeit mitteilen?
„Das Beispiel der Verbindung von Rotterdam Europoort - Hannover MegaHub verdeutlicht das besondere und einzigartige Serviceangebot von Kombiverkehr. Wir verbinden nicht nur Hannover direkt, sondern in unserem Gateway-Netzwerk gleichzeitig auch Lovosice, München, Ludwigshafen und Verona in Italien. Dadurch profitieren unsere Kunden von maximaler Flexibilität. Der Wechsel von Ladeeinheiten an speziellen Hub-Terminals zu anderen nationalen oder internationalen Zügen erfolgt in der Regel an einer Anlaufstelle (One-Stop-Shop) mit nur einer einzigen Buchung. Was den Hinterlandverkehr mit Rotterdam anbetrifft, so sehen wir überall dynamische Entwicklungen. Je nach Nachfrage sind wir in der Lage, die Zugfrequenzen auch kurzfristig einer erhöhten Marktnachfrage anzupassen."