H2Global-Pilotauktion: Erste Belieferung der EU mit Ammoniak als erneuerbarem Wasserstoffträger über den Rotterdamer Hafen.
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Die Hintco GmbH gibt bekannt, dass Fertiglobe der erfolgreiche Bieter der ersten durch die deutsche Regierung ausgeschriebenen H2Global-Pilotauktion für grünes Ammoniak ist. Der gewinnende Bieter, Fertiglobe, eine strategische Partnerschaft zwischen ADNOC und OCI, kann nun mit der Produktion von grünem Ammoniak beginnen, das ab 2027 geliefert wird. Der Auftragswert beträgt maximal 397 Millionen Euro.
Das grüne Ammoniak wird über den Rotterdamer Hafen geliefert und von Hintco in standardisierten Mengen in jährlichen Auktionen verkauft. Die Lieferung von grünem Ammoniak wird mit einer potenziellen Menge von 19 500 Tonnen in 2027 beginnen und je nach Datum des Produktionsbeginns und der Verfügbarkeit des Angebots bis 2033 bis zu einer Gesamtmenge von 397 000 Tonnen kumulativ ansteigen.
„Marktmacher“
Hintco fungiert als „Marktmacher“, um die im Aufbau befindlichen Märkte für sauberen Wasserstoff und schadstoffarme Kraftstoffe zu fördern. Es kauft Wasserstoff von ersten Produktionsanlagen und verkauft ihn an Endverbraucher. Zuschüsse überbrücken die Kluft zwischen Angebots- und Nachfragepreisen. In diesem frühen Stadium haben Käufer und Verkäufer unterschiedliche Erwartungen an Preis, Volumen und Vertragsbedingungen.
Hintco nutzt den Doppelauktionsmechanismus von H2Global, um diese unterschiedlichen Erwartungen zu überbrücken. Auf diese Weise werden Risiken gemindert und die nötige Sicherheit geschaffen, damit die Erzeuger Projekte finanzieren und die Endverbraucher das Produkte zu akzeptablen Bedingungen kaufen können. Diese erste Partie der doppelseitigen Auktion wurde von der deutschen Regierung finanziert, die die Preisdifferenz mit 900 Millionen Euro ausgleicht.
Ägypten
Fertiglobe wird grünen Wasserstoff von Egypt Green Hydrogen beziehen, der als Rohstoff für die Produktion von grünem Ammoniak in der bestehenden Ammoniakanlage von Fertiglobe in Ain Sokhna verwendet wird. In der Pilotauktion wurde ein Vertragspreis von 1.000 Euro pro Tonne (einschließlich Lieferung nach Europa) und ein Nettopreis von 811 Euro pro Tonne für grünes Ammoniak festgelegt.
Das erzeugte grüne Ammoniak wird die Emissionsintensität im Vergleich zu Ammoniak aus fossilen Rohstoffen um etwa 75,5 % verringern. Die mit der vertraglichen Höchstlieferverpflichtung verbundenen Emissionseinsparungen (397.000 Tonnen über sieben Jahre) entsprechen den jährlichen Emissionen von 62 000 Autos.