Finanzierung der ersten Anlage des Rotterdamer Chemierecycling-Unternehmens Xycle
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Xycle, ein bahnbrechendes Start-up-Unternehmen, das sich für die Förderung der Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe durch chemische Recyclingtechnologie (auch als stoffliche Recyclingtechnologie bekannt) einsetzt, gibt bekannt, dass es sich erfolgreich die Finanzierung für den Bau seiner ersten Anlage mit kommerzieller Kapazität gesichert hat. Dies ist ein wichtiger Meilenstein in der Mission des Unternehmens, Kunststoffabfälle in wertvolle Rohstoffe zu verwandeln.
Bei den gesicherten Mitteln handelt es sich um eine Kombination aus Beteiligungen eines Investorenkonsortiums von Dow, ING, Invest-NL (teilweise von InvestEU abgedeckt) und Vopak sowie vorrangigen Krediten von Polestar Capital. Xycle wird diese Mittel für den Bau einer richtungsweisenden Recyclinganlage verwenden, die strategisch günstig im Rotterdamer Hafen als wichtigem internationalen Tor nach Europa gelegen ist. Die Anlage, die voraussichtlich ab dem 4. Quartal 2026 voll einsatzfähig sein wird, soll eine jährliche Verarbeitungskapazität von 21.000 Tonnen an Kunststoffabfällen haben.

Arnd Thomas, CEO von Xycle: „Unsere innovative chemische Recyclingtechnologie bietet einen seriösen und skalierbaren Weg, um zu vermeiden, dass Kunststoffabfälle verbrannt oder auf Deponien entsorgt werden oder in die Umwelt gelangen. Die Sicherung der Finanzierung für den Bau unserer Anlage im Rotterdamer Hafen ist ein wichtiger Schritt bei der Entwicklung und Erweiterung unserer einzigartigen pyrolysebasierten Technologie, die nachweislich die beste Pyrolyseausbeute für Cracker-Rohstoffe liefert. Wir freuen uns darauf, Hand in Hand mit unseren Investitionspartnern zusammenzuarbeiten und ihr fundiertes Fachwissen in ihren jeweiligen Sektoren zu nutzen, um das Versprechen unserer Technologie zu verwirklichen und die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe voranzutreiben.“
Zirkulären Kunststoffen in Neuwarequalität
Die chemische Recyclingtechnologie von Xycle nutzt die Niedertemperaturpyrolyse, um schwer recycelbare Kunststoffabfälle effizient in Pyrolyseöl aufzuspalten und so den flüssigen Anteil zu erhöhen, der als Cracker-Rohstoff für die Herstellung neuer Kunststoffe verwendet werden kann. Diese innovative Technologie ermöglicht die Wiederverwendung von Kunststoffabfällen, die sonst auf Deponien entsorgt oder verbrannt würden, für hochwertige Anwendungen, wie z. B. Verpackungen in Lebensmittelqualität, medizinische und Automobilkomponenten. Dow, einer der Investitionspartner und eines der weltweit führenden Unternehmen im Bereich der Materialwissenschaften, wird als Abnehmer für die hergestellten zirkulären Rohstoffe fungieren und diese zur Herstellung von zirkulären Kunststoffen in Neuwarequalität verwenden, die von Markenherstellern weltweit stark nachgefragt werden.
Die erste Großanlage von Xycle wird in der Lage sein, jährlich 21.000 Tonnen Kunststoffabfälle zu verarbeiten. Diese chemische Recyclinganlage im Rotterdamer Hafen wird über einen strategischen Zugang für den Transport von Kunststoffabfällen in die Anlage und die Auslieferung von Pyrolyseöl von der Anlage an die Abnahmepartner verfügen. Die vorhandene petrochemische Infrastruktur, ein Netzwerk potenzieller Partner und Lieferanten im näheren Umkreis und der Zugang zu anderen europäischen Märkten machen Rotterdam ebenfalls zu einem attraktiven Standort.
In 2026 voll betriebsbereit
Der Standort soll ab dem 4. Quartal 2026 voll betriebsbereit sein. Der modulare Aufbau der Xycle-Anlagen ermöglicht es, die Produktion je nach Nachfrage zu steigern oder zu drosseln, wodurch sowohl Flexibilität als auch eine effiziente Betriebsführung gewährleistet werden. In Zukunft plant Xycle, weltweit mehr chemische Recyclinganlagen zu entwickeln und dabei größere Reaktoren einzusetzen, um die Kapazität einzelner Anlagen auf 100.000 Tonnen jährlich zu erhöhen.
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