Erster Blockkettencontainer nach Rotterdam verschifft
Der erste papierlose, verzögerungsfrei finanzierte und vollständig von Tür zu Tür verfolgte Container hat, anhand der auf Blockchain basierenden Plattform Naviporta, seinen Weg von Korea zum Rotterdamer Hafen gefunden.
ABN AMRO, der Hafenbetrieb Rotterdam und Samsung SDS haben bewiesen, dass die Blockchain-Technologie Interoperabilität, die Integration von Tracking and Tracing bei Containern, die Verarbeitung der notwendigen Frachtdokumente und die Finanzierung in einem vertrauenswürdigen, sicheren und papierlosen modus ermöglicht.
Neue Technologien wie Blockchain haben das Potenzial, das Lieferketten-Management vollständig zu übernehmen und traditionelle Arbeitsweisen zu durchbrechen. Wie ein Proof of Concept (PoC) gezeigt hat, ist ein umfassendes Lieferketten-Managementsystem mit papierloser Integration von physischen, administrativen und finanziellen Abläufen jetzt wirklich umsetzbar. Das Naviporta-Konzept treibt die Prozessautomatisierung voran und sorgt für alle Player in der Lieferkette für Wertschöpfung.
Das Naviporta-Konzept
Mit dem Proof of Concept konnte gezeigt werden, dass Naviporta die lückenlose Transparenz der übergreifenden Lieferkette für den multimodalen Güterverkehr per Frachter, LKW und Binnenschifffahrt anhand von Frachtkähnen unterstützen und den Zugang zu Finanzierungsmitteln straffen kann.
Die Interoperabilität zwischen physischen und Blockchain-Plattformen eröffnet ein Ökosystem für den internationalen Handel, das es den Teilnehmern der Lieferkette ermöglicht, kommerzielle, sensible und vertrauliche Informationen sicher zu teilen und die Eigentumsübertragung vorzunehmen.
Laut Robert van der Waal, stellvertretender Präsident Samsung SDS EU/CIS, hat Naviporta eindrucksvoll sein ernsthaftes Potenzial unter Beweis gestellt. „Die ersten Lieferungen, welche die Plattform genutzt haben, gaben uns einen guten Einblick in die Möglichkeiten der Implementierung in einem größeren Rahmen. Als Frachtempfänger profitieren wir von Echtzeitinformationen und der Vorabverfügbarkeit digitalisierter Frachtdokumente. Wir können auf diese Weise unsere Prozesse effizienter gestalten und auf der Grundlage von Echtzeitereignissen und zuverlässigen Daten vorgehen. Letzten Endes wird dies zur Verstärkung unseres Dienstleistungsspektrums gegenüber den Kunden führen.“
Handelsströme stellen häufig Sicherheiten für Unternehmenskredite dar. Edwin van Bommel, Chief Innovation Officer ABN AMRO, äußert sich dazu: „Wir sind sehr darum bemüht, unsere Kunden in ihrem Prozess zu unterstützen, ihre Handelsströme vollständig zu automatisieren. Alle am Handelsfluss beteiligten Parteien werden von wirksameren Kontrollen, höherer Effizienz, Transparenz und Rückverfolgbarkeit profitieren.“
Maessen Terminal Tilburg war der Logistikdienstleister, der den Transport des Seecontainers vom Rotterdamer Hafen zum Lager in Tilburg organisiert und durchgeführt hat. Der Terminal-Manager Iwan Maessen sagte dazu: „Die Plattform ermöglicht es unserem Unternehmen, eine einheitliche Kommunikationsstrategie für den Empfang und Austausch präziser Informationen zwischen den Mitgliedern der Lieferkette zu nutzen, so dass auf dieser Grundlage bessere Entscheidungen im Zusammenhang mit Nachfrageprognosen getroffen und die am besten geeigneten Transportmodi für die Lieferung ermittelt werden können.
Unsere nächsten Schritte
Nach Abschluss der Proof of Concept-Phase haben die Partner ABN AMRO, Hafenbetrieb Rotterdam und Samsung SDS einen erweiterten Kooperationsvertrag für die nächste Phase des Naviporta-Projekts unterzeichnet.
Die Zielsetzung dieser neuen Phase besteht darin, Pilotprojekte mit mehreren Verladern aus verschiedenen Branchen und auf verschiedenen Handelsrouten durchzuführen.
Das ultimative Ziel ist es, eine offene, unabhängige und globale Frachtschifffahrtsplattform zu erschließen. Dies wird die Transparenz und Effizienz der Lieferkette erhöhen und langfristig Kosteneinsparungen in Millionenhöhe ermöglichen.
Über DELINaviportaVER
Naviporta ist ein führender Pionier im Bereich des Lieferketten-Managements, der auf Blockchain basiert. Naviporta ist nicht nur eine Technologie, sondern ebenfalls eine Gemeinschaft von Verladern, Logistikdienstleistern, Behörden und Banken, die in Naviporta integriert sind und anhand von Naviporta operieren, um Geschwindigkeit, Benutzerfreundlichkeit und Flexibilität im weltweiten Geschäftsverkehr zu verbessern. Jedes Unternehmen schließt sich nur einmal an und ist automatisch mit vielen verbunden. Genau darin liegt die Stärke des Netzwerkes. Das Ganze ist ein bahnbrechender Ansatz: ein globales, direkt verfügbares versorgungsorientiertes System zur Verstärkung von Handelsstromnetzen. Es liegt jetzt vor, es ist erprobt, es verändert die Art und Weise, wie Unternehmen arbeiten.
Über Samsung SDS Global SCL Netherlands
Samsung SDS Global SCL Netherlands, 2011 gegründet, gilt in Südkorea als Nummer eins in Sachen Solutions & Service Provider (Lösungs- und Dienstleistungsanbieter). Mit seiner innovativen IT-Technologie hat Samsung SDS Global SCL Netherlands die integrierte Logistiklösung „Cello" entwickelt. Das Unternehmen unterstützt mit seiner IT- und Logistikkompetenz und seinen Kenntnissen in den verschiedensten Branchen seinen globalen Kundenstamm in puncto Innovation und Wachstum. Samsung SDS Global SCL Niederlande hat einen Umsatz von ca. US-Dollar 7,26 Mrd. (2018) und ist in 40 Ländern mit 60 Standorten aktiv. Weitere Informationen: www.samsungsds.com / www.cellologistics.com
Über ABN AMRO
Die ABN AMRO Bank betreut Privat- und Geschäftskunden und konzentriert sich auf Nordwesteuropa. Darüber hinaus bietet die Bank ihren Kunden verschiedene globale Spezialisierungen; unter anderem zählen dazu Handels- und Warenfinanzierungen. Die Bank ist mit Büros in den wichtigen internationalen Hafenstädten und Handelszentren vertreten. Die Kunden können sich auf eine komplette Palette an Produkten und Dienstleistungen verlassen, die über eine Vielzahl von Kanälen erworben werden können. Dazu gehören modernste mobile Anwendungen und Internet-Banking. Weitere Informationen: www.abnamro.nl
Über den Hafenbetrieb Rotterdam
Das Ziel des Hafenbetriebs Rotterdam ist die Wettbewerbsposition des Rotterdamer Hafens als Logistik-Drehscheibe und weltweit führender Industriekomplex zu festigen und weiter auszubauen. Dabei steht nicht nur die Größe des Hafens im Fokus, sondern auch die Qualität der angebotenen Dienstleistungen und Projekte. Die Hauptaufgaben des Hafenbetriebs Rotterdam liegen darin, den Hafen nachhaltig zu entwickeln, zu verwalten und zu betreiben sowie weiterhin eine schnelle und sichere Dienstleistung für die Schifffahrt zu gewährleisten. Weitere Informationen: www.portofrotterdam.com
Fakten und Zahlen des Hafenbetriebs Rotterdam und des Rotterdamer Hafens
Hafenbetrieb Rotterdam: 1.200 Mitarbeiter, Umsatz ca. € 710 Mio. Hafenbereich: 12.500 Hektar Hafenbereich (Land und Wasser, wovon ca. 6.000 Hektar als geschäftliche Standorte dienen). Die Länge des Hafenbereichs beläuft sich auf mehr als 40 Kilometer. Beschäftigung: 385.000 Arbeitsplätze. Umschlag: ca. 470 Mio. Tonnen an Fracht pro Jahr. Transport: ca. 30.000 Seeschiffe und 120.000 Binnenschiffe pro Jahr. Wertschöpfung: (direkt und indirekt) mehr als € 45,6 Mrd., 6,2 % des niederländischen BIP.