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Hafensicherheit

11 Mai 2021
Wie können wir Ihnen helfen?

Im Rotterdamer Hafen ist der Hafenmeister als Port Security Officer (PSO) im Namen des Bürgermeisters die Autorität für die Sicherheit im gesamten Hafen. Um das Risiko von Sicherheitszwischenfällen so gering wie möglich zu halten, gelten Regeln für die Sicherheit im Rotterdamer Hafen. Diese Regeln sind von der Internationalen Maritimen Organisation (Internationale Maritieme Organisatie – IMO) im International Ship & Port Facility Security (ISPS)-Code festgelegt worden.

Die Sicherungsmaßnahmen aus dem Code sind in die Verordnung des Europäischen Parlaments und Rates 725/2004 übernommen worden. Der Code kann unten auf dieser Seite heruntergeladen werden.

Der ISPS-Code ist obligatorisch für:

  • Schiffe die für internationale Fahrten eingesetzt werden;
  • Fahrgastschiffe unter Einschluss von Hochgeschwindigkeitspassagierfahrzeugen;
  • Frachtschiffe unter Einschluss von Hochgeschwindigkeitsfahrzeugen mit einer Bruttoraumzahl von 500 und darüber;
  • Bohreinheiten;
  • Hafenanlagen, in denen die genannten, auf internationalen Fahrten eingesetzten Schiffe abgefertigt werden.

Sicherheitsniveau im Rotterdamer Hafen

Das Sicherheitsniveau ist ein Element des ISPS-Codes. Für Terminals werden diese Sicherheitsniveaus von den staatlichen Behörden festgelegt. Für Seeschiffe legt der Flaggen-oder Hafenstaat das Niveau fest. Bei einer erhöhten Bedrohung wird das Sicherheitsniveau erhöht und müssen Schiffe und Terminals zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Die Port of Rotterdam Authority informiert die für die Sicherheit von Terminals verantwortlichen Personen (Port Facility Security Officer – PFSO) über die Änderungen des Sicherheitsniveaus.

Sicherheitsniveaus

1. Normale Situation: Es gelten die üblichen Sicherheitsmaßnahmen.
2. Allgemeine erhöhte Bedrohung: Es werden strengere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen.
3. Spezifische Bedrohung: Es werden sehr strenge Sicherheitsmaßnahmen ergriffen.

Das aktuelle Sicherheitsniveau in den Häfen von Rotterdam Rijnmond und Drechtsteden ist Niveau 1 (eins)

Risikobeurteilung und Sicherheitsplan

Laut dem ISPS-Code ist die staatliche Behörde für Terminals, an denen Seeschiffe abgefertigt werden, dazu verpflichtet, eine Risikobeurteilung zu erstellen. Zudem sind die Betreiber dieser Terminals verpflichtet, einen Sicherheitsplan zu erstellen. Das ISPS-Überprüfungsteam (Polizei, Zoll und Hafenbetrieb) erarbeitet die Risikobeurteilung und beurteilt, ob der Sicherheitsplan den Anforderungen entspricht. Das Team spricht gegenüber dem PSO die Empfehlung zur Genehmigung der Dokumente aus. Auch für Seeschiffe müssen eine Risikobeurteilung sowie ein Sicherheitsplan erstellt werden. Diese Dokumente werden vom Flaggenstaat des Schiffes oder im Namen des Flaggenstaats von einer zugelassenen Sicherheitsorganisation genehmigt.

MOBI

Seit Mitte 2019 verwendet der Port Security Officer MOBI, eine landesweite Online-Anwendung, mit der der Port Security Officer und seine Mitarbeiter, die PFSOs, das ISPS-Überprüfungsteam und die ISPS-Aufsichtsbehörden Informationen für die Sicherheit im Hafen im Rahmen von ISPS miteinander austauschen. Sie können sich unter MOBI anmelden.

Schauen Sie sich die Möglichkeiten von MOBI im nachstehenden Film an.

ANMELDEN

Schiffsagenturen, die unter den ISPS-Code fallen, sind verpflichtet, der so genannten Ship Security die Vorankunftsinformationen mindestens 24 Stunden zuvor zu melden. Siehe dazu die europäische Richtlinie 65/2010/EU. Verwenden Sie dazu den Portbase-Sicherheitsbildschirm.

Portbase

Verantwortlichkeiten

Ship Security Officers (SSO) sind für die Sicherheit an Bord von Schiffen verantwortlich. Für die Sicherheit eines Terminals ist der Port Facility Security Officer (PFSO) verantwortlich. In einem Terminal muss der PFSO einmal pro Quartal eine einfache Übung („drill") abhalten und einmal pro Kalenderjahr (mit höchstens 18 Monaten zwischen diesen beiden Terminen) eine ausführliche Übung durchführen, an der eine externe Partei teilnimmt – „exercise" genannt. Der Hafenbetrieb Antwerpen hat im Auftrag der Europäischen Kommission das European Handbook of Maritime Security Exercises and Drills entwickelt. Das Handbook Port Security Awareness des Antwerpener Hafenbetriebs kann für die obligatorischen regelmäßigen Auffrischungskurse für Nicht-Sicherheitspersonal, das im Terminal arbeitet, eingesetzt werden.